Der gesetzliche Anspruch auf Kitaplätze in Wuppertal kann nicht erfüllt werden, da das aktuelle Kinderbildungsgesetz (KiBiz) und der Umgang der Stadt Wuppertal mit diesem Gesetz die langjährig etablierten, nicht städtischen Träger durch defizitäre Finanzierung zum Abbau von benötigten Plätzen zwingt. Neue Träger werden hingegen mit einer Vollfinanzierung nach Wuppertal gelockt.

Ist die Lage in Wuppertal wirklich so schlimm?

Ja, laut Städteranking der Wirtschaftswoche steht Wuppertal mit einer Versorgungsquote von 17,9 % bei U3-Kindergartenplätzen auf Rang 69 von 69 Großstädten. Bei den drei- bis sechsjährigen liegt Wuppertal auf Rang 66 von 69 Großstädten, mit einer Quote von 88,6 %*. Das überrascht nicht angesichts der defizitären Finanzierung der Einrichtungen.

Seit 2007, mit Einführung des KiBiz, hat sich die Finanzierungssituation entgegen der Versprechen der Politik schrittweise verschlechtert und die Auswirkungen sind aktuell dramatisch. Viele Einrichtungen in Wuppertal führen ihre Gruppen nur noch mit der Mindestpersonalausstattung. Das wollen wir kirchlichen Träger so nicht hinnehmen.

*Quelle: Wirtschaftwoche Sonderheft 2016, "69 Großstädte im Test", Zahlenbasis: Statistisches Bundesamt, Jahr 2015

Warum hat das Kinderbildungsgesetz die Lage verschlechtert?
Welche Auswirkungen hat die Fehlplanung des Gesetzes?
Wie wirkt sich das konkret auf die Arbeit der Diakonie aus?
Ist der Stadt Wuppertal dieses Problem bekannt?
Inwiefern ist die Situation für die Bürger der Stadt Wuppertal problematisch?
Wie kommt es zu dem großen Unterschied zwischen den Trägern?
Es fallen immer mehr kirchliche Kindergärten weg. Was wäre, wenn die Stadt weitere oder alle evangelischen Einrichtungen übernehmen müsste?
Was wäre, wenn stattdessen ein freier Träger die Einrichtungen übernehmen würde?
Was bedeutet der Ratsbeschluss vom Januar 2017 bezüglich der Übernahme der Trägereigenanteile neuer Kindertagesstätten?
Gemäß Ratsbeschluss sollen nur die Trägeranteile für neue Kitaplätze übernommen werden. Ist dadurch das kommunale Miteinander der Träger gefährdet?
Ist der Haushaltsausgleich der Stadt Wuppertal durch die Übernahme von Trägeranteilen gefährdet?
Warum fühlen sich kirchliche Träger benachteiligt?